DER GEIST UND DIE DUNKELHEIT/THE GHOST AND THE DARKNESS

Ein erstaunlich ungebrochenes Helden-Epos aus den Tagen des europäischen Kolonialismus

Im Jahr 1898 wird der Ingenieur John Henry Patterson (Val Kilmer) von dem Finanzier des Tsavo Railway Projekts, Robert Beaumont (Tom Wilkinson) engagiert, um in eben jenem Tsavo in Britisch-Ostafrika (heute Kenia) eine Brücke für die Eisenbahn über den gleichnamigen Fluss zu bauen. Pattinson hat dafür lediglich fünf Monate Zeit, da Beaumont sich in einem Wettlauf mit französischen und anderen Eisenbahngesellschaften befindet, die er auszustechen gedenkt. Generell lässt Beaumont keinen Zweifel daran aufkommen, dass er kein freundlicher Zeitgenosse ist und ihm seine Mitmenschen und deren Bedürfnisse herzlich egal sind. Patterson nimmt an und glaubt, den Zeitplan nicht zuletzt deshalb einhalten zu können, da seine Frau Helena (Emily Mortimer) in ca. sechs Monaten ihr erstes Kind erwartet und er bei dessen Geburt anwesend sein will.

In Afrika angekommen, trifft Patterson auf seinen zukünftigen Assistenten Angus Starling (Brian McCardie) und den Dolmetscher Samuel (John Kani), selbst ein Angehöriger der lokalen Stämme. Während Samuel Patterson in die Schwierigkeiten vor Ort einweiht – u.a. wurden viele indische Arbeiter eingestellt, davon viele Hindus, die es für einen Frevel halten, Rindfleisch zu essen, während die einheimischen Arbeiter, oftmals Muslime, gerade von diesem hauptsächlich leben – muss der Ingenieur gewärtigen, dass es auch einen veritablen Konflikt zwischen Angus und dem Arzt vor Ort, Dr. David Hawthorne (Bernhard Hill), gibt.

Trotz der Schwierigkeiten kommt die Arbeit gut voran. Doch treibt sich ein Löwe in der Umgebung herum und greift mehrfach Arbeiter an. Es gelingt Patterson, das Tier zu erlegen, was sein Ansehen bei den Arbeitern zusätzlich hebt. Auch der Vorarbeiter Mahina (Henry Cele) zollt Patterson Respekt, hat er doch selbst schon Löwen getötet; Pattinson seinerseits sieht Mahina auf Augenhöhe, weil der besonders stark ist und die Arbeit voranzutreiben versteht.

Doch dann wird Mahina eines Nachts selbst Opfer eines Löwen. Er ist nicht der erste, den der neue Angreifer verschleppt, doch trifft Patterson dieser Verlust besonders hart. Er begibt sich erneut auf die Jagd, Angus wird derweil aufgefordert, aus Dornengestrüpp einen engen Zaun um das Lager zu bauen. Doch während eines erneuten Angriffs auf das Lager – diesmal am hellichten Tage – wird auch Angus von dem Löwen getötet. Und diesmal finden Patterson und seine Männer heraus, dass es sich tatsächlich um zwei – männliche – Löwen handelt. Offenbar Menschenfresser, die Gefallen an menschlichem Fleisch gefunden haben.

Patterson bildet einige Männer zu Scharfschützen aus und baut eine Löwenfalle in einem Eisenbahnwaggon, um das Tier festzusetzen und dann töten zu lassen. Doch auch dies funktioniert nicht. Patterson blamiert sich mit der Falle. Auch Beaumont bekommt dessen Schmach mit, besucht er doch gerade zu dieser Zeit das Lager, als sich die Situation zuspitzt. Er teilt Patterson mit, dass dieser lediglich weitermachen dürfe, weil es zu lange dauere, um Ersatz zu finden und heranzuschaffen. Doch werde er, Beaumont, den Großwildjäger Charles Remington (Michael Douglas) beauftragen, das Löwenproblem zu lösen.

Die Lage im Lager spitzt sich zusehends zu, da immer mehr Arbeiter von den Löwen angefallen und getötet werden. Der Vorarbeiter der muslimischen Arbeiter, Abdullah (Om Puri), droht vermehrt mit Streiks und sogar, seine Leute abreisen zu lassen. Eines Tages kommt es zu einer offenen Konfrontation, die für Patterson immer gefährlicher wird, da Abdullah ihn bezichtigt, die Löwen – von den Einheimischen, die sie als Dämonen betrachten, „der Geist“ und „die Dunkelheit“ genannt – geradezu heraufbeschworen zu haben. Als es tatsächlich bedrohlich wird und Abdullah seine Leute zum Lynchmord aufzurufen scheint, tritt im letzten Moment Remington dazwischen.

Es stellt sich heraus, dass dieser, der mit einer ganzen Horde Massai-Krieger angereist ist, deren Sprache er spricht und deren Riten er kennt, versteht und teilt, auch Samuel gut kennt. Remington will umgehend die Jagd auf die Raubkatzen eröffnen. Abends am Lagerfeuer bietet Dr. Hawthorne Patterson seine Waffe an, die besser sei als die des Ingenieurs. Patterson nimmt dankend an.

Am nächsten Tag gelingt es Remington und seinen Männern tatsächlich, die Löwen in einen Hinterhalt zu drängen. Patterson steht einem der Tiere gegenüber, doch als er abdrückt, versagt seine Waffe. Im letzten Moment kann Remington ihn retten und das Tier zwar verletzen, doch nicht töten. Patterson gibt zu, mit einer fremden Waffe auf Jagd gegangen zu sein, was ihn in den Augen Remingtons und auch der Massai disqualifiziert. Die Massai ziehen ab, da sie nicht an der Seite eines Mannes kämpfen wollen, der im entscheidenden Moment seine Aufgabe nicht zu erfüllen versteht.

Remington hingegen will weitermachen. Ihm fällt auf, dass das Lazarett, in dem Hawthorne seine Patienten behandelt, nach Blut und Verwesung stinkt – exakt die Gerüche, die seiner Meinung nach Löwen anlocken. So lässt er ein neues Lazarett bauen, das alte präparieren er und Patterson mit Blut und Tierkadavern, zudem bringen sie einige lebende Rinder als Köder in das Haus. Hier verbringen die Männer die Nacht, um die Löwen zu erwarten und dann zu töten.

Die Tiere tauchen auch auf, doch verschwinden sie dann auch wieder schnell. Offenbar wittern sie die Falle. Nun greifen sie statt des alten Lazaretts das neue an und richten dort ein wahres Blutbad an, dem nicht nur etliche Patienten, sondern auch Dr. Hawthorne zum Opfer fallen.

Diesmal muss Remington eingestehen, „in die Grube gefallen zu sein“, so wie es Patterson erging, als er mit einer ihm fremden Waffe zu schießen versuchte.

Unter Abdullahs Führung verlassen die Arbeiter nun in Scharen das Lager. Nur Patterson, Remington, Samuel und einige wenige Arbeiter und Einheimische bleiben zurück.

Patterson, Remington und Samuel gehen erneut und entschlossener denn je auf die Jagd. Schließlich finden sie die Höhle, in die die Löwen sich offenbar zurückziehen, um ihre Wunden zu lecken und ihre Opfer zu verspeisen. Doch hier finden die Männer vor allem eine schier unübersichtliche Anzahl menschlicher Skelette. Aus der Menge schließt Remington, dass die Tiere aus purer Lust töten, keinesfalls nur, um ihren Hunger zu stillen.

Nachdem die Jäger die Höhle wieder verlassen haben, gelingt es ihnen tatsächlich eines der Tiere zu töten. Dazu baut Patterson einen Hochstand, auf dem er sich nachts quasi selbst als Köder drapiert. Als eines der Tiere ihn angreift und er zu Boden stürzt, ist es Remington, dem es in letzter Sekunde gelingt, den Löwen zu töten.

Abends feiern die Männer ihren Teilerfolg an ihren Zelten. Dabei kommt heraus, dass Remington einst Familie und Beruf in den Südstaaten der USA hatte, nach dem Bürgerkrieg und dem Tod seiner Lieben das Land jedoch verlassen hat. Er erklärt, dass er sein Leben im Grunde nutzlos vertan habe und fordert Patterson auf, seinen Sohn „hochzuhalten“, wenn er ihn erstmals in Armen hielte.

Am nächsten Morgen finden Patterson und Samuel Remingtons Zelt leer vor, jedoch können sie einer deutlichen Blutspur folgen, bis die den fürchterlich zugerichteten Leichnam des Jägers in der Steppe finden.

Patterson steckt die Steppe in Brand und hofft, den verbliebenen Löwen, der offenbar ins Lager eingefallen ist und sich rächen wollte, aus seinem Versteck zu locken. Dies gelingt tatsächlich. Es kommt zu einem letzten Kampf zwischen Patterson und dem Tier, das der Ingenieur im letzten Moment für sich entscheiden kann.

Schließlich gelingt es, die Brücke, nachdem die Arbeiter zurückgekehrt sind, fertig zu stellen. Auch Helena trifft mit dem gemeinsamen Sohn im Lager ein. Patterson hält sein Kind in die Höhe.

Man nehme eine „wahre Geschichte“ aus der kolonial-imperialen Wirklichkeit Afrikas des späten 19. Jahrhunderts, die weitestgehend verbürgt ist, obwohl sie wie eine Legende anmutet, vermische sie mit einem gut´ Teil HEART OF DARKNESS (erstmals 1899 erschienen), etwas APOCALYPSE NOW (1976-79), mixe ein wenig THE BRIDGE ON THE RIVER KWAI (1957) und rühre eine Menge Kintopp hinzu – das was dabei herauskäme, sieht in etwa aus, wie Stephen Hopkins´ THE GHOST AND THE DARKNESS (1996).

Hopkins drehte seinen Abenteuerfilm nach einem Drehbuch des großen William Goldman, der für die Bücher zu Klassikern wie HARPER (1966), BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID (1969), MARATHON MAN (1976) oder ALL THE PRESIDENT´S MEN (1976) verantwortlich zeichnete – um nur die absoluten Meisterfilme herauszugreifen. Betrachtet man die lange Liste der Vorlagen, die er schrieb, bleibt wohl nichts anderes übrig, als diese, zumindest gemessen am Ergebnis, zu einer seiner schwächsten zu erklären. Er berief sich auf die kenianische Legende von zwei menschenfressenden Löwen, von den Einheimischen ‚Der Geist‘ und ‚Die Dunkelheit‘ genannt, die einst angeblich über Einhundert Menschen, die in Tsavo, im damaligen Britisch-Ostafrika, am Bau der Eisenbahn beteiligt gewesen sind, gefressen haben sollen. Ganz so viele waren es dann wohl nicht, doch immerhin brachten sie es auf stattliche 35 Opfer. Der Ingenieur John Patterson, der für den Bau der Brücke über den Fluss Tsavo verantwortlich war, tötete die Tiere und schrieb später einen Tatsachenbericht, der die Vorlage für Goldmans Drehbuch lieferte. Um Mit-Produzenten Michael Douglas im Film unterzubringen, wurde die Figur des Abenteurers und Großwildjägers Charles Remington hinzuerfunden. Zudem wurden die Löwen, zwei Männchen, was an sich schon ungewöhnlich ist, mit mächtigen Mähnen ausgestattet, um sie für die Aufnahmen eindrucksvoller gestalten zu können – den realen Vorbildern, heute ausgestopft in Chicago im Field Museum of Natural History zu betrachten, fehlten diese, da sie der Spezies der Tsavo-Löwen angehörten, deren Männchen keine solchen aufweisen.

Nun sind solche Abweichungen im Film Gang und Gäbe und sicherlich unter dramaturgischen Gesichtspunkten auch erlaubt. Immerhin gehören die Szenen, in denen die Löwen ins Lager der Eisenbahnarbeiter eindringen und dort zunächst einzelne Opfer angreifen und verschleppen, später in einem Lazarett ein regelrechtes Massaker anrichten, zu den eindrucksvollsten des Films. Da machen die Mähnen natürlich einiges her, verstärken nicht nur den mythischen Effekt der Geschichte, sondern lassen die Tiere auch mächtiger, gefährlicher und natürlich majestätischer erscheinen. Kameramann Vilmos Zsigmond fängt nicht nur diese Angriffe brillant ein, sondern liefert Hopkins auch immer wieder großartige Landschaftsaufnahmen der Steppe, durch die die Eisenbahn sich Stück für Stück hindurchfrisst. So hält THE GHOST AND THE DARKNESS im Grunde eine gute Balance zwischen wirklichem Abenteuerkino und einer gewissen Epik. Er ist spannend, tatsächlich sogar unheimlich, obwohl er sein „Geheimnis“ – eben die Löwen – schnell preisgibt und ins Bild setzt (der Schaueffekt wird zu verlockend gewesen sein, um ihn zu lange zu verbergen). Zugleich gelingt es ihm immer wieder, der Geschichte eben eine gewisse Mystik einzuschreiben, die eine fremde Kultur charakterisiert, die jene, die in sie eindringen, kaum verstehen. Denen sie allerdings auch reichlich egal ist.

Und genau hier fangen die Probleme des Films an, die aus einem unschuldigen Vergnügen ein Ärgernis machen. Betrachtet man heute Abenteuerfilme aus den 50er Jahren – Victor Mature oder Stewart Granger auf Großwild- und Frauenjagd etc. – sind diese schon äußerst ärgerlich, bieten sie doch meist ebenso ungefilterten Rassismus wie ungetrübten Kolonialismus und imperialen Gestus. Diese Haltung dann in einem Film von 1996 nur leidlich verdeckt wiederzufinden, ist fast schon beschämend. Hopkins inszeniert das mehr oder weniger unbefleckte Helden-Epos zweier Europäer, die sich in der Fremde, wo ein Mann noch Mann sein kann, der Natur stellen und sie überwinden. Zwar statten Buch und Regie ihre Helden – vor allem Remington – mit ein paar selbstkritischen Weisheiten und einem gebrochenen Lebenslauf aus, doch spielen Douglas und Val Kilmer, der die Rolle des John Patterson übernommen hat, ihre Figuren als relativ ungebrochene Kerle. Sie werden herausgefordert, überwinden, wenn vorhanden, ihre Ängste und siegen schließlich – oder gehen heldenhaft unter. Denn Remington, um dem Showdown am Ende eine angemessene Fallhöhe zu geben, wird nachts aus seinem Zelt verschleppt und von Patterson und seinem Adlatus Samuel, einem Einheimischen, zerfleischt in der Steppe gefunden. Das schürt selbstredend die Wut bei Patterson, hatte er den älteren Mann doch längst als Mentor akzeptiert und als Freund betrachtet.

Ein wenig Tier-Horror, wie er in den 70ern vor allem vorkam, schwingt hier natürlich auch mit. Sei es Spielbergs JAWS (1975) oder ein Film wie THE WHITE BUFFALO (1976) – oftmals erzählten Horrorfilme (oder, wie im Falle des Bronson-Vehikels, als Western verkleidete Horrorfilme) von einer feindlichen Natur, die bezwungen, überwunden, domestiziert werden muss. Damals konnte man Filme wie die genannten als Reaktion auf die oder Spiegelung der beginnende(n) Erkenntnis einer zunehmend vom Menschen zerstörten Umwelt lesen, die gleichsam zurückschlug, sich rächte. Doch schrieb man den Tieren, um die es ging, damals immer auch etwas Böses ein, unterstellte ihnen eine Art zielgerichtetes Töten, das sie eben auch zu Ausgeburten der Hölle machte. Ähnlich ist es mit den Löwen in THE GHOST AND THE DARKNESS. In einer entscheidenden Szene finden Remington und Patterson die Höhle, in die sich die Löwen wohl zurückziehen. Hier stoßen sie auf Dutzende, wenn nicht Hunderte menschliche Knochen und Skelette. Der erschütterte Remington konstatiert, dass diese Tiere aus Lust töten, aus Spaß und Freude, nicht, um ihren Hunger zu stillen. Damit wird ihnen im Kontext des Films etwas geradezu Psychopathisches zugeschrieben. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes – wie der Kannibale Hannibal Lecter in Jonathan Demmes THE SILENCE OF THE LAMBS (1991), ein Film, an den sich 1996 noch jeder gut erinnern konnte – Menschenfresser. Und somit böse. Und somit außerhalb eines Diskurses, der sich damit auseinandersetzen müsste, ob diejenigen, die in diese Wildnis eindringen, um sie sich Untertan zu machen und ihre Eisenbahnschienen zu verlegen, überhaupt hier hingehören.

Um seinen imperialen Impetus etwas abzudämpfen, führt der Film die Figur des Robert Beaumont ein, die Tom Wilkinson mit der ganzen ihm zur Verfügung stehenden Perfidie verkörpert. Beaumont ist der Finanzier der Eisenbahnstrecke und lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass ihm Menschenleben und Schicksale vollkommen egal sind, er Afrika nicht einmal leiden kann und Patterson, dessen Frau ein Kind erwartet, weshalb er gern zur Geburt in die Heimat zurückgekehrt sein möchte, ihn als Mensch nicht interessiert. Beaumont geht es einzig und allein darum, seine Strecke vor den Franzosen und anderen Mitbewerbern fertig zu stellen. Dies zum Wohl des britischen Empires, das er preisen will. Damit scheint für die Filmemacher ihre kritische Schuldigkeit getan und sie können sich voll und ganz ihrer Abenteuer- und Männergeschichte widmen. Und die erzählen sie dann erstaunlich ungebrochen, direkt und schnörkellos. Aber eben auch erstaunlich eindimensional.

Erstaunlich auch deshalb, weil mit Stephen Hopkins, William Goldman, Vilmos Zsigmond, Jerry Goldsmith, der die Musik beitrug, aber auch Michael Douglas und Val Kilmer geballtes filmisches Können vor und hinter der Kamera vereint war. Hopkins mag einst mit bahnbrechenden Werken wie A NIGHTMARE ON ELM STREET 5: A DREAM CHILD (1989) auf sich aufmerksam gemacht haben, spätestens mit PREDATOR 2 (1990) und später mit UNDER SUSPICION (2000) hat er bewiesen, dass er nicht nur Action kann, sondern auch die Zwischentöne, die einem Film wie THE GHOST AND THE DARKNESS sicherlich gutgetan hätten. Goldman ist über jeden Zweifel erhaben und Zsigmond gehört nicht nur zu einem der führenden Kameramänner des New Hollywood Cinema, sondern war auch für die Bilder etlicher moderner Klassiker wie DELIVERANCE (1972), THE DEER HUNTER (1978) oder THE WITCHES OF EASTWICK (1987) sowie einigen von Steven Spielbergs besten Werken verantwortlich. Sein Beitrag zu THE GHOST AND THE DARKNESS ist dann sicherlich auch der beste der oben genannten Beteiligten. Douglas arbeitete damals daran, von dem Image wegzukommen, das Filme wie FATAL ATTRACTION (1987), BASIC INSTINCT (1992) oder DISCLOSURE (1994) ihm verpasst hatten – der sexsüchtige amerikanische Durchschnittsmann – und wieder mehr zu Rollen zurückzukehren, die ihm in den 80ern auf den Leib geschneidert worden waren. Allerdings wandte er sich bald auch von diesen ab und begann ein durchaus sehenswertes Alterswerk, das mit oftmals großer Ironie vorgetragen wurde. Hier bleibt er deutlich unter seinen Möglichkeiten, was sicherlich auch an der eher flachen Rolle liegt.

THE GHOST AND THE DARKNESS kann durchaus unterhalten, da er zumindest eine gute Grundspannung erzeugt und sein Publikum bei Laune hält. Dennoch erstaunt eben, wie unreflektiert und in eben dieser Grundspannung fast schon reaktionär er seine Story runterspult. Mehr wäre drin gewesen. So aber stellt Hopkins´ Film eine Art Brücke zwischen den eher redundanten Filmen der 80er Jahre und den immer komplexeren der 90er und vor allem jenen des neuen Jahrhunderts dar.

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