THE NEW DAUGHTER

Ein zwar ambitionierter, jedoch sein Potential verschenkender Horrorfilm

John James (Kevin Costner) zieht mit seiner Tochter Louisa (Ivana Baquero), genannt ‚Lou‘, und seinem Sohn Sam (Gattlin Griffith) in ein Haus in einer Kleinstadt irgendwo im Süden. Die Mutter hat die Familie verlassen, was zumindest die pubertierende Lou ihrem Vater vorzuwerfen scheint. Er habe sie nicht genug geliebt, um sie zu halten.

Während Sam sich mit den neuen Gegebenheiten anzufreunden scheint – er findet Anschluss in der Schule und ist recht begeistert von den Inhalten, die Lehrerin Cassandra Parker (Samantha Mathis) vermittelt – beginnt Lou schnell, sich zu langweilen. Zudem wird sie in der Schule angefeindet.

Bei einem ihrer Spaziergänge in der Umgebung des Hauses stößt Lou auf einen Grabhügel. Sie sucht ihn immer wieder auf, scheint sie hier doch Ruhe zu finden, wenn sie sich ins weiche Laub legt.

Bald beginnt Lou, sich seltsam zu verhalten, was Cassandra Parker – die John als Autor eines erfolgreichen Buchs erkennt, was sie für ihn einnimmt – zu ganz normalen Verhalten von Mädchen in „diesem Alter“ erklärt.

John wird in einem Supermarkt darauf angesprochen, dass es erstaunlich sei, dass jemand in das Haus gezogen ist, auf mehrfache Nachfrage wollen die Leute ihm aber nicht erklären, was an dem Haus seltsam sein sollte. Es habe Vorkommnisse gegeben, ist alles, was sie sich entlocken lassen.

Lous Katze verschwindet und John findet sie schließlich bestialisch zerfleischt in einem Gebüsch. Er erzählt Lou nichts davon, ist aber gewarnt, dass hier etwas nicht stimmen könnte. Nachts dringen schreckliche Schreie und Gebrüll aus dem Wald, zudem stellt John fest, dass Lou schlafwandelt. Er findet sie verdreckt in ihrem Zimmer, in der Hand hält sie eine seltsame Strohpuppe, die einem Fetisch ähnelt.

Als John eines Nachts auf dem Weg nachhause durch den Wald fährt, wird der Wagen von etwas nicht näher Definierbarem angegriffen. Zunächst denkt er, es könne sich um ein Tier handeln, doch als er einige Meter in den Wald hineingeht, meint er, Gestalten zu erkennen. Er flieht ins Haus und verbietet Louisa, weiterhin im Wald zu spielen oder spazieren zu gehen.

John setzt sich mit Professor Evan White (Noah Taylor) in Verbindung. Der Mann gilt als Experte für Grabriten und Beerdigungsstätten. Doch zeigt er zunächst wenig Interesse für das Grabmal hinter dem Haus. John schickt ihm einige Utensilien, die er gefunden hat, darunter ein Foto der seltsamen Strohpuppe, die eines Tages einfach in Flammen aufgeht.

Dann kontaktiert John den mit ihm befreundeten Makler, der ihm das Haus einst vermittelt hatte. John erfährt, dass es im Haus einen Unfall gegeben hatte, bei dem ein junges Mädchen verbrannte, das von seiner Mutter in einem Zimmer eingesperrt worden war.

John findet heraus, wo der ehemalige Besitzer des Hauses lebt und sucht dessen heruntergekommene Behausung auf. Roger Wayne (James Gammon) erzählt John, dass das tote Mädchen seine Tochter gewesen sei. Sie habe sich nach und nach verändert, je länger die Familie im Haus gelebt habe, bis sie schließlich eine gänzlich andere gewesen sei. Deshalb habe er seine Tochter dem Feuer überantwortet. John ist entsetzt, als er dies hört, doch Wayne insistiert, auch er, John, müsse so handeln, wolle er seine Tochter retten.

Während John unterwegs ist, passt die durch Cassandra vermittelte Mrs. Amworth (Sandra Ellis Lafferty) auf Sam und Louisa auf. Als die Kinder im Bett sind – Lou hatte Hausarrest, dem sie sich zu Mrs. Amworth´ Missvergnügen allerdings widersetzt – tritt sie für eine späte Zigarette vor die Haustür, die hinter ihr ins Schloss fällt. So kann sie nicht wieder ins sichere Haus. Sam lauscht in seinem Zimmer den fürchterlichen Schreien und den grauenerregenden Geräuschen, als sich etwas dem Haus nähert und offenbar über die Babysitterin herfällt.

Zurück im Haus durchsucht John Lous Zimmer und findet dort in einem Schrank eine Art Nest, wie es der Professor ihm auf einem Foto gezeigt hatte und wie John es zuvor im Haus der Waynes gesehen hatte. Zudem zeigt Lou nun eindeutige Anzeichen einer Schwangerschaft.

John beordert einen Bagger zum Grabhügel, er will das Ding abtragen lassen und so dem Spuk ein Ende setzen. Da taucht der Professor auf, der den Hügel nun doch untersuchen will. Er vermutet darin einen Beweis für seine Theorie, dass es vor Jahrmillionen eine Abtrennung von der menschlichen Spezies gegeben habe, deren Nachfahren unter der Erde lebe und diese Hügel für seltene Kreuzungen mit der oberirdischen menschlichen Rasse nutze. Es seien weniger Grabmale, als vielmehr Befruchtungsstätten.

John packt das kalte Grauen, als er an Louisas Zustand denkt. Er fordert den Baggerführer auf, sofort weiterzumachen – doch kaum beginnt dieser mit der Arbeit, kommen die Reste von Mrs. Amworth ans Tageslicht. Sie wurde offenbar bei lebendigem Leibe gefressen und hier verscharrt.

Während die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, entscheidet sich John, das Haus zu verlassen. Doch weigert sich Lou, ihm zu folgen. John kehrt mit dem Polizisten Officer Lowry (Erik Palladino) von einer Befragung in der Stadt zum Haus zurück, als der Wagen von seltsamen Wesen angegriffen wird, die den Polizisten aus dem Auto zerren und töten. John kann mit letzter Kraft entkommen. Im Haus findet er Cassandra, die auf die Kinder aufpassen sollte, sterbend in der Küche. Etwas hatte ihr die Kehle zerfetzt.

John bewaffnet sich mit einer Schrotflinte, die Sam früher im Haus gefunden hatte. Als mehrere echsenartige Wesen in das Haus einzudringen versuchen, kann John einige von ihnen mit der Flinte töten. Doch muss er gegenwärtigen, dass Lou verschwunden ist.

Er erklärt Sam, dieser solle im Haus warten, die Polizei sei unterwegs. Er solle seine Mutter anrufen, die werde kommen und ihn mitnehmen. Dann bricht John auf, seine Tochter zu suchen, die er in dem Hügel im Wald vermutet.

John lässt Benzin in den Hügel laufen, dann sucht und findet er einen Einstieg. Er hört Louisa von weit her rufen. Er kriecht in den Hügel hinein und stößt hier auf ein verzweigtes System aus unterirdischen Gängen, dem er folgt, bis er seine Tochter schließlich findet. Doch sie zeigt bereits deutliche Anzeichen einer körperlichen Veränderung. Dennoch nimmt John sie mit und klettert mit ihr aus dem Hügel, verfolgt von mehreren der Wesen.

John will den Hügel nun in Brand setzen, doch wird ihm klar, dass Lou nicht mehr zu retten ist. Sie hatte ihn in einem ihrer sanfteren Momente zuvor angefleht, sie nicht zu verlassen. So ist John nun bereit, sich selbst zu opfern: Er setzt das Benzin in Brand und Lou und er selbst werden von der Explosion in den Tod gerissen.

Sam, der John gefolgt ist, hockt verloren an einem Zaun, während aus dem Hintergrund mehrere der seltsamen Wesen aus dem Untergrund auf ihn zukommen…

Kevin Costner hatte seine ganz große Zeit in den späten 80er und den 90er Jahren, als er mit Filmen wie dem von ihm gedrehten und produzierten DANCES WITH WOLVES (1990) oder BODYGUARD (1992) unglaublichen Erfolg an den Kinokassen feiern durfte, durchaus aber auch vom Feuilleton ernstgenommen wurde. Irgendwann im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends ließ dieser Erfolg nach. Costner drehte immer noch interessante Filme – THIRTEEN DAYS (2000) bspw., in dem Regisseur Roger Donaldson die Kubakrise minutiös nachstellte und Costner als Berater von Kennedy auftrat, oder auch der Western OPEN RANGE (2003), den er ebenfalls selbst inszenierte und dem – auch kommerziell – ein Achtungserfolg beschieden war. Doch danach ließ sein Glück nach, es dauerte nahezu zwei Dekaden, bis er in der Rolle des Ranchers John Dutton in der maximal erfolgreichen TV-Serie YELLOWSTONE (2018-2024) erneut an frühere Erfolge anknüpfen konnte.

Doch trat Costner in den Jahren dazwischen in eine Reihe kleiner, manchmal trivialer, gelegentlich immer noch interessanter und meist auch recht unterhaltsamer Produktionen auf, mal als Hauptdarsteller, gelegentlich in Nebenrollen wie in MAN OF STEEL (2013), wo er Supermans irdischen (Zieh)Vater gab. Und er versuchte sich in einigen Thrillern, darunter mindestens zwei, die man schon dem Mystery-, wenn nicht gar ins Horrorfach einordnen darf. Neben MR. BROOKS (2007) ist es der hier vorliegende THE NEW DAUGHTER (2009). Letzterer sollte sogar eindeutig dem Horror-Genre zugerechnet werden, präsentiert er seinem Publikum doch nicht nur allerlei über-, zumindest unnatürliche Begebenheiten, sondern letztendlich sogar einige Monster, Wesen, die für den Schrecken verantwortlich sind, der sich im Laufe des Films aufbaut, wenn er diese auch zu schnell und schlecht koordiniert in den Film einführt. Zu guter Letzt schockiert er sein Publikum mit einem ausgesprochen düsteren Ende, wie es für eine vergleichbare Produktion dieser Zeit eher ungewöhnlich ist. Dieses Ende ist tatsächlich einer der wenigen Pluspunkte, die der Film auf der Habenseite verbuchen kann.

John Travis und John Connolly hatten – basierend auf einer Short Story Connollys – das Drehbuch geschrieben, Luis Berdejo – zuvor Autor einiger Drehbücher – führte Regie, Costner übernahm an der Seite von Ivana Baquero (EL LABERINTO DEL FAUNO/2006), Samantha Mathis und Gattlin Griffith die Hauptrolle eines Vaters, der, soeben frisch geschieden, mit seinen beiden Kindern in ein stattliches Haus am Rande einer Kleinstadt in den Südstaaten zieht. Costner kann in der Rolle leidlich überzeugen – so wirklich nimmt man ihm die Rolle des liebenden aber unbedarften Vaters nicht ab -, wird aber von Baquero, der hier eine wirklich ansehnliche Leistung als pubertierende Tochter gelingt, locker an die Wand gespielt.

Doch kommt es in THE NEW DAUGHTER, abgesehen von eben dieser, der „neuen Tochter“, die Baquero so überzeugend gibt, gar nicht wirklich auf überzeugende Schauspielerleistungen an. Denn Drehbuch und Regie brauchen ca. fünf Minuten, bis sie das erste Mal eine der seltsamen Kreaturen, die schließlich für die Veränderungen im Wesen von Tochter Louisa verantwortlich zeichnen, auf dem Dach des prächtigen Hauses zeigen und damit viel vom Potential nehmen, das in der Geschichte schlummert. Goldene Regel im Horrorfilm: Zeige deine Ungeheuer bestenfalls gar nicht und überlass sie ganz der Fantasie der Zuschauer*innen, aber wenn du sie zeigst, dann kurz und möglichst spät. Man stelle sich vor, Ridley Scott hätte bereits in den ersten Minuten von ALIEN (1979) das seltsame, furchterregende Wesen gezeigt, welches fürderhin die Filmgeschichte bereichern sollte. Kaum auszudenken. Aber hier haben wir es nicht nur mit schlechtem Timing zu tun, es ist dies ein grober Fehler in einer ganzen Fehlerkette, die den Film schwächt.

Das beginnt mit doch sehr deutlichen Matschspuren, die sich bereits beim Einzug der Familie quer durch das gesamte Haus ziehen, da allerdings lediglich Louisa aufzufallen scheinen. Selten wurde man in einem Horrorfilm – zumindest einem, der auf sich hält – derart aufdringlich darauf hingewiesen, dass hier demnächst gar Fürchterliches sich ereignen könnte. Es setzt sich fort mit dem Fauxpas, eines der Wesen in der ersten Nacht – also die bereits erwähnten fünf Minuten nach Filmstart – über das Dach krabbelnd zu zeigen, nur um das Publikum zu triggern und anschließend nahezu eine Stunde warten zu lassen, bis es mal wieder eines weiteren Ungeheuers ansichtig wird. Hinzu kommen allerlei Logiklöcher; hinzu kommt ein viel zu schnell in seine Story einsteigender und vorantreibender Film, ein erfahrener Regisseur hätte sie vielleicht doch etwas behutsamer aufgebaut; hinzu kommen an sich spannende Fährten, die ausgelegt, dann aber nicht weiterverfolgt werden. Und schließlich verzichtet der Film auf jedwede vertiefende Charakterisierung der Figuren, weshalb wir uns um die, die wir leidlich kennen, kaum sorgen.

Dabei gibt es jede Menge gute Ansätze. Es gibt Potential. Die Grundidee des Films ist natürlich bekannt und vielfach genutzt worden: Familie – mal komplett, mal als Teilfamilie – zieht in verwunschenes Haus und muss sich damit auseinandersetzen, es mit Geistern etc. zu tun zu haben. Hier wird diese Idee dahingehend variiert, dass es nicht einmal das Haus selbst ist, sondern vielmehr die Umgebung, die gar Schauerliches birgt. Und schlussendlich sind es eben auch keine Geister. Der Film lässt sich also tatsächlich sogar etwas anderes, um nicht zu sagen „neues“ einfallen, um die unnatürlichen Vorgänge zu erklären, die er präsentiert. Und es gelingt dem Drehbuch sogar, mit der prekären Vater-Tochter-Beziehung eine zweite Ebene zu etablieren, die das Publikum interessiert und potentiell fesseln könnte. Die aber ausbaufähig gewesen wäre, um wirklich zu packen.

Dass die Figuren solcher Geschichten meist Klischees entsprechen, haben geneigte Konsument*innen entsprechender Lektüre und Filme längst zu akzeptieren gelernt und freuen sich dann, wenn es mal anders kommt als erwartet. Hier kommt es leider incht anders als erwartet, doch kann die Produktion mit Schauspielern aufwarten, die zumindest in der Lage sind, die Klischees mit Leben zu erfüllen und ihren Figuren genügend Eigenes mitzugeben, damit es trägt und sie glaubwürdig erscheinen. Es wurde bereits erwähnt, dass dies in besonderer Weise auf Ivana Baquero zutrifft, die als Tochter Lou eine Wandlung durchmacht, die dem Publikum nicht sofort ins Auge springt und damit noch recht gekonnt zur Spannungssteigerung beiträgt. Und Costner, der hier eine eher routinierte Leistung abruft, kann einen Mann wie John James immer überzeugend gestalten. Dass er nun ausgerechnet Autor sein soll, belegt der Film lediglich mit einer Szene auf dem Schulparkplatz, wo eine Lehrerin den Mann erkennt, hinzu kommt ein Anruf beim Verleger, den James vertröstet. Er arbeite an etwas, erklärt er ins Telefon, während die Kamera uns den blinkenden Cursor am Anfang einer leeren Seite zeigt. Wirklich in seinem Element ist Costner natürlich erst dann, wenn er etwas tun darf – sich besorgt um sein Kind zeigen (was ihm schauspielerisch gut gelingt), entschlossen gegen die Gefahr vorgehen, Nachforschungen anstellen oder den Makler zusammenfalten, der ihm das Haus verkauft aber in Unkenntnis von dessen Vorgeschichte gelassen hatte. So ist er immer dann am überzeugendsten, wenn er entweder die Leinwand für sich hat oder mit Erwachsenen interagieren kann. Weniger überzeugend ist er in den Momenten mit seinen Kindern. Obwohl vielleicht gerade dies die Atmosphäre unterstützt, die zwischen ihm als unbeholfenem Vater und der Tochter herrscht.

Auch sollte man dem Film zugutehalten, dass einzelne Szenen und Sequenzen ausgesprochen spannend gestaltet sind, dass er immer wieder Schockmomente zu setzen weiß, sein Publikum dementsprechend auch mitzunehmen versteht. Die Fährten, die er auslegt – ein Verkäuferehepaar im Supermarkt, das sich erstaunt darüber zeigt, dass die Familie in eben jenes Haus gezogen ist; der Vorbesitzer des Hauses, der Vater John gegenüber von Fürchterlichem berichtet, was dieser zunächst nicht glauben will; ein Wissenschaftler, der sich mit Grabhügeln beschäftigt wie jenem, der im Wald hinter dem Haus der James´ steht, und letztlich auch den entscheidenden Hinweis liefert, womit wir es hier eigentlich zu tun haben – haben Potential und packen uns, nur werden sie eben nicht wirklich verfolgt. So geht John James nie den Andeutungen der Supermarktbesitzer nach, der Wissenschaftler tritt lediglich als Stichwortgeber auf, damit wir eine Erklärung geliefert bekommen, was vor sich geht. Die Beziehungen der Figuren – abgesehen von der zwischen Vater und Tochter – wirken so rein funktional. Die sich anbahnende Romanze zwischen James und der Lehrerin wird nicht weiter verfolgt; die ältere Dame, die in Johns Abwesenheit auf die Kinder aufpassen soll, wird eingeführt und sofort geopfert; der Polizist darf einige eindringliche Sätze sagen, bevor auch er einer Attacke der seltsamen Wesen anheimfällt.

Den Strang um Lous Entwicklung – sie verändert sich, geht plötzlich extrem aufgedonnert zur Schule, verletzt eine Mitschülerin – nutzt der Film lediglich zur Ablenkung: Pubertierende Mädchen, schwierig, schwierig, erst recht für einen Vater, der nicht viel davon versteht. Diese Haltung wird dann von der Lehrerin unterstützt, die sich für diesen ratlosen Vater interessiert. Dass der als Erfolgsautor vorgestellt wird, macht ihn natürlich umso attraktiver, zugleich wundert man sich, wie wenig Fantasie er aufbringt, um sich das Verhalten seiner Tochter zu erklären und entsprechend zu reagieren. So bleiben sowohl die Figuren blass, sie alle wirken letztlich wie Stichwortgeber, die ihren funktional begründeten Auftritt haben, als auch die Handlungsstränge. Unmotiviert spult der Film sein Programm ab, entfernt sich nie zu weit von der eigentlichen Handlung, nimmt wenig Nebenstrecken und lässt den Zuschauer*innen somit wenig Raum, um die eigene Fantasie zu entfalten. So kann er natürlich auch nicht wirklich überraschen und ist infolgedessen schneller vergessen, als seine Länge Lebenszeit in Anspruch nimmt.

In Kevin Costners Portfolio ist dies dann nur einfach ein weiterer Eintrag, nicht näher erwähnenswert. Er lief nur kurz in den U.S.-amerikanischen Kinos, in Europa kam er direkt als DVD auf den Markt. Er sticht nicht heraus, keinesfalls kann er sich mit dem deutlich geschickter konstruierten MR. BROOKS messen, der zwei Jahre zuvor erschienen war und Costner in einer ähnlich düsteren Rolle zeigte. THE NEW DAUGHTER ist ein Horrorfilm, wie es sie in Legion gibt, sicher nicht der schlechteste, ganz sicher aber auch nicht unter den wesentlichen.

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