MUTTERTAG/MOTHER´S DAY

Einer jener Slasher der frühen 80er Jahre...

Bei dem Treffen einer Selbsthilfeorganisation lernt ein junges Hippiepärchen eine ältere Dame (Beatrice Pons) kennen. Sie bietet den beiden jungen Leuten an, sie ein Stück mitzunehmen, da der letzte Bus bereits abgefahren ist.

Unterwegs macht der junge Mann zunehmend den Eindruck, er wolle die alte Dame ausrauben. Auch seine Gefährtin scheint auf den richtigen Augenblick zu warten. Doch dann gibt der Wagen der Alten den Geist auf und sie versucht, ihn wieder in Gang zu bringen. Bevor die beiden mit dem Wagen abhauen können, tauchen zwei Kerle auf und schlagen dem Mann den Kopf vom Rumpf, während sie die junge Frau vor die ältere Dame bringen. Die garottiert das Mädchen.

Die drei Freundinnen Jackie (Deborah Luce), Abbey (Nancy Hendrickson) und Trina (Tiana Pierce) kennen einander seit Schultagen. Sie sind das „Rat Pack“, dem keiner etwas kann. Mittlerweile hat es sie an ganz verschiedene Orte der USA verschlagen. Jackie lebt in New York, wo sie allerlei Liebeshändel hat, ohne je mit einem Mann glücklich zu werden; Abbey hat es nach Chicago verschlagen, wo sie sich um ihre bettlägerige und ausgesprochen aggressive Mutter kümmert; Trina weilt in Los Angeles, wo sie es als renommierte Schauspielerin zu Ruhm und Wohlstand gebracht hat. Einmal im Jahr treffen sie sich zu einem Campingausflug irgendwo in den Wäldern; meist geht die Initiative von Jackie aus.

Dieses Jahr holt Jackie die beiden an einem alten Treffpunkt ab und sie brechen auf. Es kommt zu allerlei Gewitzel, aber auch ernste Themen werden angesprochen: So klärt Trina ihre Freundinnen darüber auf, daß sie diese jährlichen Treffen nicht mehr will, da sie oft außer Landes sei und es sie zunehmend anstrengen würde, dann rechtzeitig zu kommen. Für Jackie ist dies eine fürchterliche Vorstellung, sind ihr ihre beiden Freundinnen doch wichtiger als alles auf der Welt. Das versichert sie ihnen nachts am Lagerfeuer noch einmal.

Die Frauen bemerken nicht, daß sie beobachtet werden. Es sind Ike (Frederick Coffin) und Addley (Micheal McCleery), die beiden Verrückten, die zu Beginn das Hippiepärchen überfallen haben. Es sind die Söhne der alten Dame. Nun überfallen sie Jackie, Abbey und Trina nachts im Camp und verschleppen sie in das Haus der Familie.

Dort werden die drei in einem Fitnessraum gefesselt. Ike und Addley lassen wenig Zweifel daran aufkommen, was den Frauen bevorsteht. Da gerade Jackie nicht willens ist, sich alles gefallen zu lassen, bekommt sie direkt die enorme Härte zu spüren, die hier herrscht, als Ike ihr mehrfach ins Gesicht schlägt. Er versichert ihr, daß sie die erste sein werde, die man sich vornähme.

Als die Nacht hereinbricht, beordert Mutter eine der Frauen in den Garten. Ike nimmt natürlich Jackie mit. Diese wird gezwungen, seltsame und letztlich perverse Spielchen mit den Brüdern aufzuführen, die immer damit enden, daß Addley sie vergewaltigt und Ike ihr Gewalt antut. Trina kann Jackies Tortur durchs Fenster beobachten und ist froh, daß die vollkommen aufgelöste Abbey nicht sehen muß, was da geschieht.

Schließlich beschließt Mutter, daß es Zeit für die Nachtruhe sei. Die Jungs bitten darum, Jackie als Spielzeug mitnehmen zu dürfen, was Mutter großmütig erlaubt.

Am kommenden Morgen lässt Mutter ihre Jungs zum Appell und Morgentraining antreten. Die Zeit, die dies in Anspruch nimmt, nutzt Trina, sich zu befreien. Sie und Abbey finden schließlich Jackie, die in eine Schublade gestopft wurde. Sie lebt noch, ist aber kaum noch ansprechbar. Es gelingt Trina und Abbey gemeinsam mit Jackie zu fliehen; ein Streit inklusive Schlägerei zwischen den Brüdern kommt ihnen dabei zupass.

Vor dem Haus kommt es dabei zu einer seltsamen Szene: Mutter kreischt auf und die Jungs finden sie schließlich, aus ihrem Stuhl gekippt. Mutter behauptet, offensichtlich nicht zum ersten Mal, von „Queenie“ angegriffen worden zu sein. Das ist ihre Schwester, die seit Menschen Gedenken in den Wäldern haust, bisher aber nie von den Jungs gesichtet wurde.

Die drei Frauen fliehen in den Wald, verfolgt von Ike. Es gelingt ihnen, sich bis zur Nacht zu verstecken, dann geht Trina allein los, um Hilfe zu holen. Es gelingt ihr, bis zur Straße zu kommen, wo sie auf einen Streifenwagen stößt, doch leider entpuppt sich der Fahrer als Ike. Es gelingt Trina erneut zu entkommen und sie schlägt sich zu Abbey durch. Die musste derweil miterleben, wie Jackie in ihren Armen gestorben ist.

Mutter ist derweil arg bös auf Ike, den sie zum Versager stempelt. Während Addley ihr die ganze Nacht Gesellschaft beim Backgammon geleistet hat und dabei mehrfach schwören musste, sie niemals zu verlassen, da sie sonst ganz allein Queenie ausgeliefert sei, ist Ike durch den Wald geirrt, um die Frauen zu finden.

Die haben mittlerweile beschlossen, Jackie zu rächen. Sie bewaffnen sich mit allerlei Werkzeug, das sie im Schuppen finden, der zum Haus gehört. Dann greifen sie zunächst Addley an und töten ihn. Ike gelingt es, Trina zu überwältigen, würgt sie und beschimpft sie unflätig, seinen Bruder getötet zu haben. Abbey kommt herbei und flößt Ike eine Chemikalie ein, die ihn dazu bringt, Blut und Schaum zu spucken. Trina schließlich beendet das Blutbad, indem sie mit einem elektrischen Tranchiermesser auf Ike einsticht.

Mutter hat sich versteckt und greift die Frauen mit einem Messer an, wird jedoch ebenfalls überwältigt. Sie fleht um ihr Leben, sie sei nur eine alte, arme Frau, die sich kaum bewegen könne. Doch Trina und Abbey sind gnadenlos. Es ist schließlich Abbey, die sie tötet, weil sie in einem Anfall von Wahnsinn die eigene sie schikanierende Mutter in der alten Frau sieht.

Danach begraben die beiden Jackies Leichnam im Wald und wollen gerade aufbrechen, um zurück in die Zivilisation zu gelangen, als Queenie auf sie zugesprungen kommt…

Ältere Beiträge einschlägiger Genres – Western, Science-Fiction und der Horrorfilm seien hier allen voran exemplarisch genannt – lösen oftmals ungewollt Lacher aus. Gelegentlich wirkt das, was einst spannend, zukunftsorientiert oder unheimlich war, nur noch wie Satire, Parodie oder gar schlicht nicht gekonnt. Folgt man, bspw. bei Wikipedia, älteren Rezensionen zu Charles Kaufmans Slasher MOTHER´S DAY (1980), wurde der Film allerdings schon zu Zeiten seines Ersterscheinens zumindest unter der Möglichkeit der Parodie behandelt und nicht zuletzt darob verurteilt: Vergewaltigung sei nichts, worüber man lachen könne und so wäre der Film vielleicht gelungen, wenn solche Straftatbestände eben doch irgendwann komödiantisch behandelt würden.

Vergewaltigung, das sei hier ganz klar gesagt, damit nicht ein Jota Unklarheit herrscht, ist selbstredend niemals komisch oder auch nur komödiantisch zu behandeln. Doch es gibt sie und es ist eine durchaus berechtigte Frage, wie Opfer damit umgehen (können oder sollten)? Die Praxis beweist, daß Vergewaltigungsopfer oftmals kaum Gehör finden, ihnen wieder und wieder unterstellt wird, die Tat eigentlich provoziert zu haben (durch Verhalten, Kleidung oder Alkoholkonsum) oder rundheraus in Abrede gestellt wird, daß es sich beim geschilderten Vorgang überhaupt um eine Vergewaltigung gehandelt habe; vielmehr habe man es – möglicherweise – lediglich mit einem etwas heftigeren Sexualverhalten zu tun, welches etwas aus dem Ruder gelaufen sei. So oder so: All dies sind vor allem männliche Abwehrreflexe.

Ist es unter dieser Prämisse also verwunderlich, daß zumindest im kulturellen Sektor Möglichkeiten entworfen wurden, wie mit einer Vergewaltigung umgegangen werden könnte? Beispielsweise durch Rache? Immerhin hatten die 70er Jahre eine ganze Reihe von Selbstjustiz- und Rachethrillern hervorgebracht – DIRTY HARRY (1971), DEATH WISH (1974) oder auch TAXI DRIVER (1976) seien stellvertretend genannt – , die sich nicht explizit den Opfern von Vergewaltigungen widmeten, diese allerdings durchaus berücksichtigten. Allerdings hatte es nur wenige Beiträge gegeben, die Frauen zeigten, die Rache für die ihnen angetane Gewalt übten. In Wes Cravens ebenfalls als Horrorfilm betrachteten Frühwerk THE LAST HOUSE ON THE LEFT (1972) waren es die Eltern (vorrangig der Vater) einer während einer Vergewaltigung und anschließender Folter verstorbenen jungen Frau, die auf Rache verfielen. Es dauerte, bis mit LIPSTICK (1976) und I SPIT ON YOUR GRAVE (1978) Filme auftauchten, die Frauen das Recht zugestanden, sich selbst an ihren Peinigern zu rächen. Interessanterweise fanden diese Filme einerseits kaum öffentlichen Widerhall, wurden andererseits aber ausgesprochen negativ bewertet, wenn sie denn Aufmerksamkeit bekamen. Ein Effekt übrigens, der sich hartnäckig hält: Als BAISE-MOI (2000) erschien, ein wütender Film über zwei junge Frauen in Frankreich, die – ähnlich wie einst die Heldinnen in Ridley Scotts Hochglanzthriller THELMA & LOUISE (1991) – nach erlittener sexueller Gewalt mordend durch die Lande ziehen und ihre Körper einige Male als Köder einsetzen, um Männer in Fallen zu locken, wurde sowohl dem Film selbst als auch seiner Schöpferin Virginie Despentes alles Mögliche vorgeworfen, nicht zuletzt Gewaltverherrlichung und, was oftmals schlimmer schien, schlechter Geschmack. Daß man es vielleicht mit einem echten, wenn auch rohen Diskursbeitrag zu haben könnte, wollte die überwiegend männliche Kritik lieber nicht wahrhaben, geschweige denn anerkennen.

Kaufman nutzte also den sogenannten Rape & Revenge-Thriller, um ein Setting zu finden, in welches er ein astreines Slasher-Movie platzieren konnte. „Slasher“, wie das Sub-Genre schnell genannt wurde, waren spätestens mit John Carpenters HALLOWEEN (1978) zu einem Faktor im Horrorfilm geworden. Wenn man so will, könnte man auch Cravens bereits erwähnten Film oder auch Tobe Hoopers THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE (1974) dazu zählen, wobei gerade letzterer ebenfalls im Sub-Genre des Backwoods-Movies beheimatet war, respektive dies mit begründete. Es führte zu weit, nun die Verästelungen und Einzelheiten der verschiedenen Sub-Genres aufzuzeigen, doch soviel sei gesagt: Meist ist es schwierig, einen Film so eindeutig zuzuordnen, das eine Genrebezeichnung ausreichen würde. Wie dem auch sei, der „Slasher“ funktionierte nach einem recht einfachen Prinzip, nämlich dem des Abzählreims.

Eine Gruppe meist Jugendlicher findet sich an einem einsamen Ort ein und trifft dort auf eine – zunächst rationale, nicht übernatürliche – Bedrohung. Dies war meist ein Psychopath, der das Jugendcamp, die Anstalt oder einen Wald als sein Refugium betrachtete und die Teenager einen nach dem andern ins Jenseits beförderte, bis schließlich nur noch das Final Girl, auch Scream Queen genannt, übrigblieb und wahlweise seinen Häscher erledigen oder aber seinen Fängen entkommen konnte. Gelang es ihr, den Feind zu töten, tauchte der dann aber meist in den Folgefilmen recht unversehrt wieder auf – eine Problematik, der sich Craven in seiner bahnbrechenden Slasher-Reihe NIGHTMARE ON ELM STREET (ab 1984) dadurch entzog, daß sein „Psychopath“, Freddy Kruger, eigentlich schon immer tot gewesen ist und nun in den Träumen der Teenager herumspukte und gelegentlich durch den Traum in die Realität eindrang und dann mit seinen messerscharfen Klingen-Fingern hässliche Spuren auf Kinderkörpern hinterließ.

Da aus Europa eine Welle extrem harter Horrorfilme den Weltmarkt flutete – meist in Anlehnung an die ebenfalls aus den USA exportierten Zombie-Filme eines George A. Romero – , welche mit expliziten Gewaltszenen Furore machten, was ihnen den zunächst beiläufigen Titel „Splatter“ einbrachten, trumpften auch die amerikanischen Filme, die sich eben nicht mit Endzeitszenarien a la DAWN OF THE DEAD (1978) abgaben, sondern vielmehr den Horror im amerikanischen Alltag der angeblich so sauberen Vororte (Suburbia) der 70er Jahre verorteten, mit immer eindeutigerer Gewalt auf. Hielt Carpenter sich in HALLOWEEN noch halbwegs zurück, so zeigte Sean S. Cunningham in FRIDAY THE 13TH (1980) nahezu alles: Da wurden in aller Deutlichkeit Hälse durchbohrt, Köpfe abgeschlagen und Körper mit allerlei Werkzeugen malträtiert. Diese Härte machte sich Kaufman auch für MOTHER´S DAY zu eigen.

Womit nun hat man es bei MOTHER´S DAY genau zu tun? Es ist, keine Frage, ein Horrorfilm, der sich einzelner Elemente des Rape & Revenge-, des Slasher-, wie auch des Backwoods-Movies bedient; es ist ein Film, der explizit Gewalt darstellt und sich an dieser auch durchaus laben kann; es ist aber auch ein Film, der die genutzten Genres und ihre Elemente unterläuft. Zudem ist es ein Film, da hatte die zeitgenössische Kritik durchaus recht, der Humor zu einem Teil seiner subversiven Strategie macht. Womit man wieder bei der Ausgangsfrage angelangt wäre, ob Vergewaltigung lustig ist.

Vielleicht sollten sich die deutlichsten Kritiker des Films – gleich ob seinerzeit oder aus heutiger Perspektive – gerade die Vergewaltigungsszene erneut anschauen. Ist das lustig? Nein, es ist nicht lustig. Im Gegenteil. In einem Film, der vergleichsweise wenig Wert auf echte Spannung oder übermäßige Schocks legt, ansonsten aber klug konstruiert ist, wenn auch gelegentlich in einzelnen Szenen und Segmenten zu lang, ist diese Sequenz eine der wenigen, die wirklich schockieren. In Schnitt und Montage erinnert sie ein wenig an jene Szene in THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE, in welcher Sally, das Final Girl, aus ihrer Ohnmacht erwacht, sich an einen Stuhl aus Knochen gefesselt und umgeben von Mitgliedern dieser seltsamen Family findet, die sie und ihre Freunde gefangen genommen und die meisten von ihnen bereits zu Hamburgern verarbeitet hat. Was Hooper und seine Mitstreiter in den anschließenden 15 Minuten inszenieren, gehört mit zum Schrecklichsten, was der Horror der 70er Jahre zu bieten hatte, ohne daß dabei allzu viel Blut flösse. Vielmehr gelingt es ihnen, aus extremen Detailaufnahmen der angstgeweiteten Augen Sallys, den kreischenden Mündern der Familienmitglieder, von Knochen und Federn und seltsamen, aus Knochen hergestellten Gebilden, mit Reißschwenks und Zooms, eine Situation zu kreieren, die den Zuschauer den Irrsinn nicht sehen, nicht begreifen, sondern wirklich spüren lässt. Kaufman und seinen Mitstreitern gelingt nun nichts wirklich Vergleichbares – zumindest nicht in der Wirkmächtigkeit – doch der Wahnwitz der gesamten Situation, der die drei weiblichen Camper ausgesetzt sind, die es in MOTHER´S DAY in die Fänge einer schrecklichen Mutter und ihrer zwei ebenso verzogenen wie primitiven Söhnen verschlägt, wird in dem, was der Film zeigt (ohne übermäßig explizit zu sein), mehr als deutlich. Und es ist stark genug inszeniert, montiert und geschnitten, um den an- und abschließenden Rachefeldzug der beiden überlebenden Frauen zu rechtfertigen. Zumindest in der Logik des Films. Zudem sollte hier festgehalten werden, daß die Szenen, die wir sehen, schlimm sind, der Film aber komplett darauf verzichtet, uns zu zeigen, was die beiden Widerlinge mit einer der Frauen später in ihrem Zimmer veranstalten. Es reicht, das Ergebnis betrachten zu müssen.

Nein, das ist nicht lustig. Und lustig ist auch nicht, was die überlebenden Camperinnen Trina und Abbey mit ihren Peinigern veranstalten. Die werden zerhackt, mit Chemikalien gefüttert, mit einem elektrischen Tranchiermesser bearbeitet und schließlich mit einem Plastikkissen erstickt. All das inszeniert Kaufman allerdings keineswegs im Sinne dessen, was heutzutage Torture Porn genannt wird – also Filme, die ihre Gewalt, den Sadismus, geradezu freudig ausstellen und die Gewalt damit zum reinen Selbstzweck verkommen lassen – sondern als den Wahnsinn zweier Frauen, die eine fürchterliche Nacht hinter sich haben, vollkommen verängstigt sind und zudem den Tod ihrer Freundin betrauern. Sicher, die beiden könnten fliehen und Hilfe holen. Doch als Trina genau das versucht, läuft sie einem der beiden Brüder in die Hände, den sie zumindest für einen lokalen Polizisten halten muß, da er in Uniform und mit einem Streifenwagen auftritt. Somit hat das Drehbuch (an welchem Kaufman maßgeblich beteiligt war) einen triftigen Grund, weshalb die beiden Frauen sich allein wähnen und den Institutionen, zumindest denen vor Ort, nicht trauen.

Da Kaufman sich für einen Horrorfilm enorm viel Zeit für die Einführung seiner Protagonistinnen nimmt und diese recht lange – im Grunde das ganze erste Drittel des Films wird dafür aufgewendet – in ihrem jeweiligen Umfeld zeigt, wissen wir, daß die an den Folgen der Vergewaltigung und der Folter sterbende Jackie eine Frau ist, die wenig Glück mit den Männern hat, Trina als mittlerweile erfolgreiche Schauspielerin in Hollywood lebt und Abbey in Chicago gemeinsam mit ihrer bettlägerigen Mutter ein kleines Appartement bewohnt. Geschickt webt Kaufman gerade in jenen Szenen, die Abbey und ihre (im Film stets unsichtbare) Mutter zeigen, eine belastete Mutter-Tochter-Beziehung ein, die Abbeys Wut, ja, ihren Hass am Ende des Films erklärt und damit auch, weshalb gerade sie diejenige ist, die die Mutter ihrer Peiniger gnadenlos töten kann. Der Zuschauer darf rätseln, ob die junge Frau vollends den Verstand verloren hat ob der Vorkommnisse während des Ausflugs, oder vielmehr tief unterdrückte Hassgefühle auslebt, die sie seit Beginn des Films mit sich herumträgt. Indem auf der Tonspur jene kreischende Stimme eingeblendet wird, die anfangs aus dem Schlafzimmer von Abbeys Mutter erklang, während Abbey selbst die Alte erstickt, wird diese Doppelstrategie noch einmal unterstützt.

MOTHER´S DAY ist voller solcher durchaus subtiler Hinweise und Verweigerungen: Trina, eine etwas blasierte Blondine, die auf ihren Partys vor allem befürchtet, das Koks könne ausgehen, erweist sich später als diejenige der Drei, die in den schlimmsten Momenten am klarsten denkt; Jackie, die bei all ihrem Pech im Leben als eine gestandene und vor allem patente Frau eingeführt wird – nicht zuletzt ist sie die treibende Kraft hinter dem Ausflug der drei alten Freundinnen, die sich seit Jugendtagen als „Rat Pack“ bezeichnen – wird den Camping-Trip als einzige nicht überleben; Abbey, die zunächst diejenige ist, die komplett zusammenbricht und von Trina wieder aufgebaut werden muß, erweist sich schließlich als wahrer Racheengel und kommt über die Rumpffamilie wie es wiederum einem Todesengel gleich käme. So unterläuft Kaufman Rollenklischees und gibt seinen weiblichen Figuren Charakter und eine gewisse – zumindest für den Horrorfilm beachtliche – Tiefe. Diese drei Frauen sind, bevor die Ereignisse sie fordern, schon selbstbewusst und durchaus emanzipiert, wofür allein schon die Tatsache steht, daß sie diesen Camping-Ausflug überhaupt unternehmen und keinerlei Angst haben, nachts allein im Wald zu sitzen und sich einen Joint zu teilen. Männer sind hier überflüssig. Ein im Film der ausgehenden 70er Jahre generell noch nicht so übliches Motiv oder gar ein Topos. An dieser Stelle sollte das Drehbuch generell gelobt werden, da es den Zuschauer nie für blöd verkauft (sieht man von einigen für das Genre typischen Logiklöchern ab), sondern lange mit intelligenten und durchaus auch mal tiefgründigen Dialogen aufwartet, die den Figuren die nötige charakterliche Schärfe geben.

Auch von den Figuren abgesehen spickt Kaufman seinen Film mit allerlei Kommentaren und Hinweisen auf gesellschaftliche Entwicklungen. Schon die zeitgenössische Kritik hatte wahrgenommen, daß überall in dem Haus im Wald, in dem die Mutter mit ihren Söhnen in Abwesenheit eines Vaters lebt, auf den im Übrigen auch nichts hinweist, TV- und Radiogeräte vorhanden sind und diese scheinbar ununterbrochen laufen. Man sieht Filmausschnitte, Sportsendungen und Talkshows, vor allem aber Commercials, also Werbefilmchen. Die Wände des Hauses sind mit Parolen beschmiert, die die damals aufkommenden Graffitis der Großstädte imitieren, dabei aber vor allem Obszönitäten verlautbaren lassen, die Ernährung der Familie scheint ausschließlich aus Finger Food und Süßigkeiten zu bestehen, Mutters dauernde Ermahnungen an ihre Brut werden durch die komplette Unordnung und den Dreck im Haus konterkariert. So wurde bald konstatiert, daß MOTHER´S DAY ein mal drastischer, mal subtiler Kommentar auf die amerikanische Konsumkultur sei. Diese beiden scheinbar schon degenerierten jungen Männer, die da unter der Fuchtel von Mutter stehen, erleben die Welt, von der sie abgeschieden aufgewachsen sind, ausschließlich aus dem Fernsehen, also als sekundäre Ebene.

Ähnlich wie in George A. Romeros Zombiefilm von 1978, verweist auch Kaufmans Film durchaus immer wieder auf diese Konsumkultur und nutzt sie, wie es ein anderer Film ganz ähnlich tat, der auf seine ganz eigene Art den Horror der (Spät)Moderne zeigte: Hal Ashbys BEING THERE (1979) aus dem Vorjahr hatte einen Mann eingeführt, der die Welt ausschließlich aus dem Fernsehen kennt, weil er sein Leben in einem abgeschotteten Haus in einem Ghettoviertel verbracht hat und der nun, mit all seiner TV-Weisheit, zu einer Art modernem Propheten aufsteigt. Was bei Ashby in eine Tragikomödie ausartet, wird bei Kaufman zur einzigen Erklärung dessen, was den Frauen (und mit ihnen dem Zuschauer) widerfährt. Beobachtet man die beiden Söhne – Jungs in den Körpern erwachsener Männer – und ihre „Spiele“, die durch Muttern gefördert werden, dann sieht man (im Original hört man es auch, da sie in ihren andauernden Streitereien dauernd Sprüche und Redewendungen aus den TV-Shows widergeben, die sie schauen) sie letztlich immer das reproduzieren, was sie im Fernsehen konsumiert haben. So wird ihnen auch Gewalt – der Kritiker Phil Hardy verweist explizit darauf – schlicht zu einem weiteren Konsumartikel, dessen sie sich spielerisch bedienen. Daß sie dies nicht zum ersten Mal tun, beweist der Opener des Films, in welchem Mutter eine Erweckungsveranstaltung besucht und anschließend ein junges Pärchen – offenbar Hippies – rekrutiert, die sie offiziell nachhause fährt, die diesen Trip allerdings nicht überleben.

Man mag zu diesen Fragen stehen, wie man will. Einige sind nicht bereit, Genrefilmen wie diesem auch nur ein Jota kritisches Bewusstsein zuzugestehen, andere übertreiben es sicherlich damit, gerade Horrorfilmen sozialkritisches Potenzial zuzuschreiben (der Rezensent rechnet sich durchaus selbst dazu). Klar sollte sein, daß Kaufman sehr bewusst gewählt hat, was er da in den ganzen TV-Geräten laufen lässt. Angeblich wurden einige Beiträge, die nur ausschnitthalber zu sehen sind, sogar extra für den Film gedreht. Ebenso bewusst werden er und seine Set-Dekorateure überlegt haben, mit welchen Parolen sie die Wände des Hauses füllen. Und der Drehbuchautor Charles Kaufman wird sich sehr genau überlegt haben, welche Sätze er den beiden Brüdern in den Mund legt. Er wird sich aber ebenso genau überlegt haben, ob er dem Zuschauer allzu platte oder überdeutliche Erklärungen für das Verhalten seiner Protagonisten an die Hand geben möchte. Darauf zu verzichten und damit vom Muster seines ganz großen Vorbilds abzuweichen – Hitchcocks PSYCHO (1960) steht hier natürlich an allen Ecken und Enden Pate; aber Kaufman erweist an einigen Stellen auch ganz anderen Vorbildern seine Reminiszenz: So erinnert die ganze Partysequenz zu Beginn des Films an Werke von Robert Altman – gibt dem Film einen seiner unheimlicheren Drehs.

Denn zunächst wirkt das Gehabe dieser Familie erratisch. Erst nach und nach erfahren wir mehr über die wirkliche Beziehung dieser Mutter zu ihren Söhnen. Und mehr und mehr begreifen wir, daß hier ein wahres Muttermonster – und, ach, Hollywood ist an solchen wahrlich nicht arm – an den Werken ist. Wenn es je mal eine tödliche Glucke gegeben haben sollte, hier ist sie. Immer wieder beschwört sie „ihre Jungs“, sie niemals zu verlassen. Sie sei eine alte, einsame und hinfällige Frau und sie könne nicht ohne die beiden – so wie diese niemals ohne sie könnten. Außerdem fühlt sie sich durchgängig von einem Wesen namens „Queenie“ bedroht, wohl ihre Schwester, die seit Ewigkeiten in den das Haus umgebenden Wäldern haust. Der Umgang dieser Mutter mit den Nachkommen ist freilich nicht auf typisch mütterliche Gaben beschränkt, vielmehr übernimmt sie auch die – dem herkömmlich konservativen Verständnis nach – väterliche Rolle. Sie lässt sie „ihre Jungs“ morgens zum Appell antreten und ein hartes Training absolvieren. Liegestütz und Klimmzüge, Jagen und Kriechen, Springen und Klettern – die Ausbildung ist umfassend. Und die Jungs machen begeistert mit.

Man merkt es schon an der Beschreibung und kommt damit zu einem weiteren Punkt in Kaufmans Liste der unterlaufenen Klischees, sowie zurück zur Frage des Humors, diesmal final. Denn wie die Beschreibung suggeriert, erfährt man zwar wenig über die psychologischen Motive dieser seltsamen Familie, allerdings erfährt man einiges über die Familie in ihrem alltäglichen Ablauf. Das ist einerseits ungewöhnlich und verschiebt zumindest momentweise die Perspektive des Films, andererseits gebiert er gerade hier seinen Humor. Was Kaufman dem Zuschauer bietet, wenn der Schwerpunkt auf Mutter und ihren Söhnen liegt, grenzt an Slapstick. Und es ist teils im Stile einer Militärklamotte gefilmt. Dann wieder sehen wir die Familie beim Backgammon-Spiel oder sehen den Söhnen bei ihren alltäglichen Verrichtungen zu und lauschen ihren ununterbrochenen Streitereien. Der Film zeigt also sehr viele Szenen, in denen nichts spannendes oder außergewöhnliches passiert, was sehr ungewöhnlich ist für einen Horrorfilm; zugleich zeigt er uns die Täter als menschliche Wesen, allzu menschlich vielleicht. Er nimmt ihnen den Schrecken, den ein Mörder wie Jason Vorhees in der späteren FRIDAY THE 13TH-Saga verbreiten kann, er raubt ihnen die Bedrohlichkeit, die ein Michael Myers in HALLOWEEN und den Nachfolgern durch sein schweigsames Einherschreiten ausstrahlt, er gönnt ihnen nicht einmal die tödliche Hysterie, die von Freddy Kruger ausgeht. Eher zeigt er uns zwei Volltrottel, die sich gegenseitig das Leben schwer machen und ansonsten vollkommen unter der Fuchtel von Mutter stehen. Das Schreckliche kommt hier eher schleichend. Wenn Kaufman uns in der Vergewaltigungsszene vorführt, wie Mutter eine Art Rollenspiel inszeniert, das die Söhne gemeinsam mit ihren Opfer durchzuspielen haben, dann mag das für einen Moment den Anschein erwecken, nur ein weiterer Slapstick-Effekt zu sein, doch das mögliche Lachen bleibt einem dann doch im Halse stecken. Denn der Film führt diese Inszenierung mit einer Eiseskälte vor. Es ist dies auch der Moment, da etwas in diesem Film umschlägt und endgültig die Dringlichkeit bewusst werden lässt, die hier herrscht.

Es ist dies aber auch der Moment, in welchem der Humor zurückgedrängt wird. Humor und Horror sind ein Thema für sich. Für einige (diesen Rezensenten mit eingeschlossen) gehört zu einem guten Horrorfilm immer auch eine gehörige Portion Humor. Gerade ein Film wie THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE beweist dies. Die dort vorgeführte Familie – ein Koch, ein Tramp, ein seltsamer Kerl mit einer Maske aus Menschenhaut und einer blutbefleckten Schürze, sowie zwei nahezu tote Alte – ist so eindeutig als einem Comic entsprungen markiert, daß es braucht, bis sie wirklich bedrohlich wirkt. Lange ist es die Atmosphäre des Films, die uns zusetzt. Die Protagonisten – allen voran der Tramp in der Eingangssequenz des Films – wirken zunächst eher gewollt oder ungewollt komisch in ihrer Hysterie und ihrem ebenfalls erratischen Verhalten. Auch Freddy Kruger – anfangs weniger, doch im Laufe der sich auf zehn Teile auswalzenden Serie immer mehr – hat in seinem Erscheinungsbild und vor allem seinem Auftreten etwas zutiefst Komisches, das allerdings jederzeit in blanken Zynismus umschlagen kann. Gleiches gilt für CHUCKY (1988), jene mörderische Spielzeugpuppe, die sich eigenständig macht. Oft sind es die besseren Horrorfilme, die diese selbstparodistischen Elemente bereits mit einbauen und somit bald zu einem Teil ihrer Schreckensstrategie machen. Lachen und Weinen, Entsetzen und das erlösende Auflachen, sind immer schon eng miteinander verwandt.

So sehr Kaufman seine männlichen Bösewichter also als Nerds, als Verlierertypen, als böse Clowns inszeniert und damit eben auch der Lächerlichkeit preisgibt, ohne sie als Außenseiter zu brandmarken, kommt auch er nicht aus. So lässt er den einen Bruder – Ike – mit Merkmalen körperlicher Deformation ausstatten, beide Brüder tragen während ihrer Aktionen Masken, die sie derart entstellen, daß sie durchaus an jene Figuren erinnern, die ein Jahr zuvor in MAD MAX (1979) die Highways des australischen Kontinents auf ihren Motorrädern unsicher machten. Dies darf als Konzession an die Konventionen des Genres gelesen werden. Ein wenig furchteinflößend müssen die Bösewichter schon sein, um zu überzeugen. Mit Mutters dauerndem Gerede über ‚Queenie‘, greift Kaufman einen weiteren Topos des Horrorfilms auf. Für die eigentliche Handlung spielt weder die Figur, noch die Furcht, die sie verbreitet, eine Rolle – doch die Einführung der Figur der Queenie ermöglicht es Kaufman, das Happyend zu unterwandern, was spätestens seit FRIDAY THE 13TH zum guten Ton gehörte (und im Grunde schon seit Polanskis THE FEARLESS VAMPIRE KILLERS/1967). Denn als sich Trina und Abbey schließlich gerettet glauben, ihre Freundin (sinnloser Weise) im Wald begraben haben und sich nun endlich durch den Wald in die Zivilisation durchschlagen wollen, springt eben diese Queenie hinterm Strauch hervor – dann friert das Bild ein, den Rest müssen wir uns denken. Wenn man so will, beginnt in genau diesem Augenblick der Horrorfilm im eigentlichen Sinne.

Kaufman liefert auf jeden Fall einen beißenden Kommentar auf jenes Konstrukt, das für das konservative Amerika noch immer die Keimzelle der Nation gewesen ist: Die Familie. Und er nimmt dieses Konstrukt mit eben jener Waffe unter Beschuss, mit der es noch nie gut umgehen konnte: Humor. Da ähnelt er Tobe Hooper, der in THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE ebenfalls einen massiven Angriff auf die Institution der amerikanischen Familie reitet, dabei aber immer fein ambivalent bleibt und es dem Zuschauer nicht gar so einfach macht. Denn diese Familie ist eben auch ein typisches Opfer gesellschaftlicher Umwälzungen, haben sie doch alle ihre Jobs in den lokalen Schlachtereien verloren, was den Koch auf die Idee bringt, eben selbst Frischfleisch zu besorgen und in der familieneigenen Hamburger-Bude wortwörtlich zu verbraten. Solche Feinheiten gelingen Kaufman allerdings nur bedingt. Seine Rumpffamilie ist einfach ein degenerierter Haufen von Vollidioten, respektive einer bösartigen alten Frau, die die Macht genießt, die sie über ihre Söhne hat.

In seiner Darstellung allerdings können die ungeheure Banalität, auch des Bösen, die diese Familie ausmacht, die Beiläufigkeit, mit der Gewalt angetan wird, die Lust am Schmerz anderer, die Aneinanderreihung von vollkommen nutzlosem Halbwissen, welches sich ausschließlich aus einer sekundären Wirklichkeit speist und schließlich die Form, wie Kaufman dies alles vorführt, nur zum Lachen anregen, auch damals zu Beginn der 80er Jahre  schon. Und natürlich fällt dies alles eben auf die Familie als soziale Institution zurück. Hier wird die Mutter als Monster nicht wirklich benutzt und diffamiert, sondern ein Klischeebild vorgeführt (und von Beatrice Pons, hier als Rose Ross credited, brillant dargestellt) und verzerrt. Damit weist das Bild, das Klischee, über sich selbst hinaus und schließt die Familie als solche aber auch den Betrachter als Rezipienten mit ein. Daß Kaufman so ostentativ nirgends Bezug auf einen Vater nimmt, kann als bewusster Gegenentwurf zur ausschließlich männlichen Familie in THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE interpretiert werden oder aber als Seitenhieb auf eine Gesellschaft, die sich selbst verdächtigte, in einem nicht zu gewinnenden Krieg entmannt worden zu sein, also symbolisch komplett entmännlicht wurde, und die diesen Umstand in der aufkommenden Dekade kulturell durch Figuren wie Rambo, den Veteran aus den FIRST BLOOD-Filmen (ab 1981), und seinen Darsteller Sylvester Stallone wett zu machen suchte. Die Familie ist den Amerikanern heilig und wurde in den 80er Jahren in allen Genres wieder und wieder beschworen. Sie musste wieder zusammengefügt, wieder in ihr Recht gesetzt werden; auch und gerade gegen Filme wie MOTHER´S DAY, der dieses Heiligtum dekonstruiert und es als faul und verrottet zeigt.

So beweist MOTHER´S DAY wenigstens das: Auch die Macher von Horrorfilmen hatten in und unmittelbar nach der Dekade des ‚New Hollywood Cinema‘ mit seinen eher liberalen, auch sozialen und oft gesellschaftskritischen Themen und Motiven durchaus etwas beizutragen, nur eben nicht politisch korrekt, sondern mit viel Lust an Camp, an Trash und schlechtem Geschmack und damit auf einer Linie mit dem amerikanischen Undergroundkino der vergangenen Jahre. Unter den Slashern der späten 70er und der frühen 80er Jahre nimmt Kaufmans Film allemal eine Sonderstellung ein, da er so geschickt zwischen verschiedenen Sub-Genres zu wechseln versteht und diese dabei durchaus gekonnt miteinander korrespondieren lässt; darüber hinaus aber eben auch etwas Eigenes hinzuzufügen weiß. Es ist ein in vielerlei Hinsicht guter Horrorfilm, der Spaß macht und dessen Schrecken nicht durch Schocks, sondern durch etwas Schleichendes zustande kommt. Creepy.

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